Picasa 2 – Nicht schlecht Herr Specht

Ich hatte schon vor einigen Monaten einen kurzen, aber heftigen Kontakt mit Picasa. Damals war es wohl aber noch die ältere Version, die ich mir auf meinen Rechner installiert hatte. Und so schnell die drauf war, so schnell war sie auch wieder runter, denn Picasa hatte einen gefährlichen Knopf und wollte nur zu gerne alle Fotos, die es auf meiner Festplatte fand gleich mit allen Freunden im Web teilen.

Nun scheint es eine neue, weniger respektlose Version zu geben, die ich derzeit auch im Gebrauch habe. Picasa findet wirklich auch im hintersten Winkel noch Bilder, wenn man es zulässt, dass das Programm alle Dateien scannen darf. Einerseites ist es sehr interessant zu sehen, was dadurch so alles an das Tageslicht befördert wird. Andererseits findet Picasa auch Bilder, die von Softwareprogrammen für deren Benutzeroberfläche gebraucht werden. Man sollte es dann tunlichst vermeiden diese Bilder zu löschen bzw. Picasa von vornherien dazu erziehen nur gewünschte Ordner nach Bildern zu durchsuchen. Alles andere ist zwar recht informativ und amüsant, aber das ganze wird auch schnell unübersichtlich.

Ganz angetan bin ich jedoch von den Filtern zur Bildbearbeitung. Es sind nur ein paar – aber die funktionieren verblüffend gut.

Außerdem kann man von Picasa aus Bilder in sein Blog schicken und Fotogalerien erstellen. Die Fotogalerien sind auch nicht schlecht, da das Outfit mit einem Stylesheet gesteuert wird und somit leicht anzupassen ist. Kleine Träne im Knopfloch – die mit Picasa erstellten Webseiten für eine Fotogalerie sind nicht xhtml-valide. Sicherlich, mit etwas Engagement kann man das selber umbauen und valide hinbekommen, aber das muss man ja dann für jede Fotogalerie machen, was letztendlich einen nicht unerheblichen Zeitaufwand bedeutet. Ich finde, dass man das hätte besser machen können.

Alles in allem aber wird Picasa, neben meinem geliebten Corel, jedoch ab sofort Platz zwei einnehmen.