Im Sinne eines semantischen Webs ist es, wenn man die Namen für IDs und Klassen nach Ihrer Bedeutung wählt. Bezeichnungen wie header, sidebar, footer sind demnach nicht korrekt, weil hier die Bezeichnung layout- und nicht inhaltsbezogen ist.
Für einen Header, der in der Regel das Logo enthält, könnte man vielleicht besser „branding“ wählen, für die sidebar vielleicht „informations“ und den footer evtl. mit „repertory“ benennen – in jedem Fall gilt: drauf steht was drin ist oder umgekehrt.
So weit so gut, klingt für mich einleuchtend und sinnvoll. Dennoch: die layoutbezogenen Namen haben sich auch schon in meinem Kopf etabliert und ich frage mich ob man das wirklich konsequent für eine ganze Webseite so anlegen kann.
Um z.B. eine sidebar mit zwei Spalten anzulegen wären im Container „informations“ wiederum zwei divs oder ul erforderlich. Hier muss man dann, streng genommen, wieder hinschauen, was enthalten ist und die Namensgebung danach ausrichten.
Wie jedoch soll man eine ul oder ein div benennen, in welchem(r) z.B. Kategorienamen, letzte Artikel und die Url zum RSS-Feed enthalten sind? Und abgesehen davon findet man sich dann noch in seinem eigenen Layout zurecht? Und was ist mit anderen Layouts, wenn die divs in jeder angelegten Struktur anders heißen? Und was wenn ich das Layout ändern will und die Bezeichnungen dann nicht mehr stimmen?
Ich würde den Gedanken der Semantik gerne konsequenter umsetzen – mit den derzeitigen CSS-Möglichkeiten sehe ich aber nicht, dass das bis zur letzten Konsequenz sinnvoll möglich ist und man wohl damit leben muss, dass layoutbezogene Bezeichnungen (sinnvoll) nicht zu vermeiden sind?
Naja, sagen wir mal, dass alles irgendwann sein Ende erreicht hat. Semantik hin – Semantik her, es macht zwar Sinn nur wird es mit HTML 5 -bzw. xHTML 5 hoechstwahrscheinlich irrelevant werden – Zumindest fuer die groesseren Container. Wenn sich hier alle Webschaffenden auf eine einheitliche Benennung einigen koennten, waere das sichter ein Vortschritt aber das wird wohl ein Traum bleiben.
Interessant zu lesen war es dennoch.