Ein Patentrezept für gute Überschriften gibt es nicht – vielfach kommt es auf die Erfahrung und das Gespür eines guten Texters an. So zum Beispiel ist klar, dass Überschriften, die sich an ein akademisches Fachpublikum richten, anders formuliert werden als die, bei denen es um die neueste Rabattaktion eines Supermarktes geht.
Dennoch gibt es einige Dinge, die man beim Verfassen von allen headlines beachten kann, insbesondere dann, wenn Sie die Vorteile eines Content-Management-Systems nutzen und Ihre Texte nicht nur selber einpflegen, sondern auch selber verfassen möchten.
Der Kundennutzen ist auch bei Überschriften das A und O
Versuchen Sie den Nutzen, den Ihr Kunde durch Lesen des Artikels hat, geschickt zu verpacken.
Man kann mit allerlei Wortspielchen Spannung erzeugen – sowohl im Netz als auch in gedruckten Medien. Der viel beschworene Kundennutzen ist jedoch insbesondere bei Überschriften, die in einer Webseite verwendet werden, wichtiger als in gedruckten Medien.
Surfer im Netz verdaddeln i.d.R. nicht ihre Zeit. Sie sitzen nicht im Wartezimmer und blättern gelangweilt in einer Zeitschrift in der eine schlagkräftige Überschrift versucht die Aufmerksamkeit des blätternden Lesers auf sich ziehen.
Im Netz müssen Sie vielmehr davon ausgehen, dass potentielle Kunden gezielt auf der Suche sind: auf der Suche nach passenden Produkten, auf der Suche nach Antworten, auf der Suche nach Dienstleistern und allem was eine relevante Information ist.
Vorsicht: Suchmaschine liest mit.
Natürlich nehmen diese Nutzer im Vorbeisurfen auch unbewusst Botschaften wahr, aber in den meisten Fällen sind sie zielgerichtet darauf aus Ihren Informationshunger zu stillen. Eine gute headline auf einer Webseite sollte daher nicht wie im Print zu viele Wortspiele einbringen und das aus zwei Gründen:
1. Der Internetnutzer will anhand der Überschrift sofort erkennen können, ob er hier die Informationen findet, nach denen er sucht und
2. Überschriften spielen bei der Suchmaschinenoptimierung eine nicht unbedeutende Rolle. Suchmaschinen sind nämlich noch nicht so weit, dass sie Zweideutigkeiten oder Wortwitze erkennen können. Sie können nur vermuten, dass wenn ein relevantes Keyword in einer Überschrift vorkommt, die betreffende Webseite etwas zu einem bestimmten Thema zu sagen hat.
Und je mehr eine Suchmaschine befindet dass eine bestimmte Webseite ein treffendes Suchergebnis ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau Ihre Webseite im Suchergebnis weiter vorne angezeigt wird.
Deshalb: Im Netz ist es nocheinmal wichtiger, den Kundennutzen im Auge zu behalten und damit dann auch gleichzeitig etwas für seine Suchmaschinenergebnisse zu tun.
Dennoch, es gibt eine Reihe von ganz klassischen Formulierungen, die ich hier einmal anhand eines Beispiels aufzeigen möchte.
Beispiele
Stellen Sie sich vor, dass Sie ein Getränkehersteller sind, der feine und naturbelassene Fruchtsäfte aus Obst der für Baden-Württemberg so typischen Streuobstwiesen herstellt.
Die ankündigende Überschrift:
„Weihnachtsmarkt 2010: Jetzt ist wieder Apfelpunschzeit“
Die typische W-headline (Wie, warum, wo)
„Wie Sie ganz einfach einen Apfelpunsch herstellen“
„Wo Sie in diesem Jahr den besten Apfelpunsch trinken“
„Warum Apfelpunsch besonders Kindern so gut schmeckt“
Die fragende Überschrift
„Möchten Sie Apfelspaß ohne Promille?“
Die provozierende Überschrift.
„Wir sind ein 100%iger Saftladen und wir stehen dazu.“
Die 1,2,3 headlines, beliebt wie abgedroschen
„10 Gründe warum Sie auf Apfelpunsch nicht verzichten sollten.“
„5 tolle Rezepte um einen Apfelpunsch selber herzustellen.“
Die bestätigende Headline.
„Apfelpunsch war der Knaller beim Kindergeburtstag“
Oder ganz schlicht als Titel-Headline
„Apfelpunsch – unser beliebtes Getränk aus heimischen Äpfeln“
Es gibt sicherlich noch weitere Möglichkeiten und auch der kurze Abriss hier ist nicht für jeden Text die richtige Form. Wie schon eingangs erwähnt kommt es auch bei den headlines darauf an wer angesprochen werden soll und wie.
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